Patric Meier
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1. Was ist euch in Eurer Arbeit wichtig?
Uns ist es ein Anliegen, Projekte schon von Anfang an mitzugestalten. Weil wir glauben, dass es neue Antworten auf die gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte bedarf, ist es unser Anliegen, Projekte mitzugestalten. Das ist zwar oft anstrengend, aber ebenso lohnenswert, weil Du nur so die Möglichkeit hast, die Rahmenbedingungen mitzugestalten und so entsprechend deinen Werten zu arbeiten.
2. Was ist euch im Umgang mit Mitarbeitern wichtig?
Ich stehe zu Hierarchie. Hierarchie gedacht aus dem Respekt vor der Leistung des anderen. Wenn der Mitarbeiter ein Experte auf einem bestimmten Gebiet ist, dann kann sich die Hierarchie transformieren. Dann kann sogar die Fachoberschülerin, die ein tolles Modell gebaut hat oder der Berufseinsteiger, der sich in ein Thema hineinvertieft hat, zur Führungsperson werden. Unsere Mitarbeiter haben denke ich viele Freiheiten und einen großen Gestaltungsspielraum. In dem Maße, wie sie sich der Verantwortung fürs größere Ganze stellen.
3. Euer Büro hat sich dem Thema gemeinschaftlichen Wohnen bereits gewidmet, als der Begriff Baugemeinschaft vielen noch völlig unbekannt war. Mit dem Feriendorf MeerLeben und dem urbanen KoDorf habt Ihr neue bauliche Antworten auf gesellschaftliche bzw. individuelle Bedürfnisse gefunden. Seid Ihr Trüffelschweine für innovative Wohnkonzepte?
(lacht) Ich weiß nicht, ob man das so sagen kann. Vielleicht liegt es daran, dass wir Zustände mehr hinterfragen als andere. Und bereit dazu sind, Dinge neu zu denken. Auf jeden Fall haben wir eine große Lust daran, neue Wege zu gehen.
4. Vor kurzem habt Ihr eine eigene Genossenschaft gegründet. Warum gibt es die VielLeben e.G.?
Was uns bei den Baugemeinschaften zunehmend nachdenklich stimmt, ist das Thema der überbordenden Individualinteressen. Immer wieder sind wir mit einer übersteigerten „My home is my Castle“- Mentalität konfrontiert, mit der es nicht immer leicht ist umzugehen. Denn was hilft mir mein schönes Zuhause, wenn es meinem Nachbarn nicht auch gut geht? Über den genossenschaftlichen Gedanken haben wir die Hoffnung, Menschen zusammen zu bringen, die ein stärkeres Verständnis für das große Ganze haben. Und dass wir damit schließlich auch einen Beitrag für eine neue Beziehungskultur leisten.
5. Stadt oder Land – wo lebt es sich besser?
Ich liebe die Stadt in ihrer kulturellen Gewordenheit. Mit all ihrer Vielfalt und mit den Angeboten, die sie schafft. Gleichzeitig werden die großen Städte immer überhitzter, so dass sich viele nach einem Ausgleich sehnen. Ich persönlich möchte mich an der Stelle gar nicht entscheiden. Nicht Stadt oder Land, sondern sowohl als auch.
6. Was würdet Ihr gerne mehr bauen?
Eindeutig: Dörfer! Das Dorf ist eine wunderbares Bild von dem, was mir sympathisch und wichtig ist. Das Individuum funktioniert nur, wenn das Ganze funktioniert. Das kannst du eins zu eins auf das Bauliche übertragen. Und dann landest du unweigerlich beim Thema Dorf. Insofern nochmal: dörfliche Strukturen – in Städten und auf dem Land!
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